Allgemeine Fußpflege-Tipps:
Fußpflegetipps für gepflegte Füße (zuhause)
Gepflegte Füße sind schöne Füße, denn Füße müssen nicht versteckt werden!
„Man sollte seinen Füßen die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdienen. Das heißt, zunächst einmal anfangen mit einer guten Körperpflege.“
(Dr. Nollau, Chirurg und Fußspezialist)
Der Fuß ist ein Meisterwerk der Natur, Architektur und Kunst
(Leonardo da Vinci)
Der aufrechte Gang macht den Menschen zu etwas Besonderem unter allen Lebewesen. Das hat allerdings auch einen Nachteil: Unsere Füße sind die am meisten belasteten Körperteile. Das gesamte Körpergewicht muss von nur zwei Füßen getragen werden. Dabei regulieren die Füße auch noch unser Gleichgewicht und tragen den Menschen im Laufe seines Lebens mehrfach um den Erdball.
Zum Dank stecken wir unsere Füße in zu enge oder zu hohe Schuhe und schenken ihnen bei der täglichen Körperpflege kaum Beachtung; über 20 Millionen Bundesbürger haben Fußpilz, jeder zweite über 50 klagt über trockene Haut. Zusätzliche werden diese beiden Füße durch Übergewicht stark beansprucht. Weitere nachteilige Indikatoren sind vieles Sitzen bzw. der fehlende sportliche Ausgleich. Die Folge sind in der Regel zahlreiche Störungen, die aber nicht nur allein die Füße schädigen.
Dabei sind unsere Füße das Fundament des Körpers und ein Meisterwerk der Natur: 26 Knochen, 22 Gelenke, 19 Muskel, 107 Sehnen und Bänder sorgen für die Funktionsfähigkeit des am meisten beanspruchten Körperteils.
Die häufigste Ursache, warum ein Orthopäde aufgesucht wird, ist durch Fußprobleme bedingt. Obwohl fast alle Menschen mit gesunden Füßen auf die Welt kommen, hat (nach einer Studie) fast jeder zweite im Laufe seines Lebens eine Erkrankung an den Füßen. Zusätzlich hat etwa 1/3 aller Menschen eine Fußfehlstellung; die häufigste ist der Senk-, Spreiz- und Plattfuß.
Gönnen Sie Ihren Füßen doch etwas Gutes
Damit Ihre Füße die tägliche Schwerstarbeit nicht mit Schwielen, Schrunden, Hühneraugen oder Schmerzen quittieren, tun Sie etwas Gutes für sie. Unzureichende Pflege quittieren Ihre Füße häufig mit trockener oder spröder Haut. Das fühlt sich nicht nur unangenehm an, sondern sieht auch nicht besonders schön aus..
In Ihrem Badezimmer stehen bestimmt jede Menge Pflegeprodukte für Gesicht, Hände, Körper und Haare. Da sollten ein paar Pflegeprodukte für die Füße nicht fehlen.
- Tragen Sie bequeme und passende Schuhe.
- Hohe Absätze sind zwar modisch und chic, sind aber auf Dauer Gift für Ihre Füße.
- Pflegen Sie Ihre Füße täglich.
- Vor allen Dingen benötigt eine trockene Haut die tägliche Feuchtigkeitspflege und natürlich die regelmäßige Fußpflege – am besten bei fachkundigen Händen.
- Machen Sie doch öfters mal: unten ohne.
- Gerade im Sommer sollten sie – wenn Sie kein Diabetiker sind – so oft wie möglich barfuß gehen. Der Spaziergang über den Sandstrand oder eine Wiese tut Ihren Füßen Gut und regt die Durchblutung an.
Davon ableitend, habe ich für Sie einige Tipps zusammengestellt, die Ihnen helfen immer gut zu Fuß zu sein.
- Beziehen Sie Ihre Füße täglich in Ihren Pflegeprogramm ein. Das heißt, dass nach dem Duschen, Baden oder Fußbad die Zehenzwischenräume gut abgetrocknet werden, damit der Fußpilz keine Chance hat.
- Die Fußnägel schneiden sie am besten nach einem Bad. Dann sind die Nägel schön weich. Schneiden Sie Ihre Nägel nur bis zum Zehenrand und gerade ab. Auf keinen Fall die Ecken rausschneiden, sonst können die Nägel einwachsen.
- Bevor Sie Ihre Füße in den Schuhen verstecken, gönnen Sie ihnen Baumwoll- oder Wollsocken, die glatt und faltenfrei anliegen sollten. Die Schuhe selbst (am besten aus Leder oder atmungsaktivem Material) sollten möglichst flach und gut sitzend sein. Wechseln Sie auf jeden Fall Ihre Schuhe öfters.
- Wenn Sie mal gerne hochhackige Schuhe tragen wollen, kaufen Sie diese eine Nummer größer und polstern die Spitze des Schuhs am besten mit Watte aus. Tragen Sie die hochhackigen Schuhe nur so lange wie es unbedingt notwendig ist. Danach schlüpfen Sie wieder in Schuhe mit einem flacheren Absatz.
- Gönnen Sie Ihren Füßen so oft wie es geht die „Freiheit“ und laufen barfuß – auf Wiesen, Sand oder in der Wohnung. Diabetiker müssen aber unbedingt vorher Ihren Arzt befragen!
- Kleine Fußprobleme, wie Blasen, Hornhaut oder Hühneraugen, Warzen lassen sie am besten professionell (beim Fachfußpfleger/in) behandeln. Das ist besonders für Diabetiker und Bluter wichtig!
- Benutzen Sie in Badeanstalten, der Sauna oder auf fremden Böden immer nur Badeschlappen. Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Füße mit den dafür vorgesehenen Desinfektionsmitteln.
Tipps für das Fußtraining
Darüber hinaus danken es Ihnen Ihre Füße, wenn Sie neben der Fußpflege Ihre Füße ab und zu mit einer kleinen Fußgymnastik verwöhnen. Das muss kein ausgefeiltes Trainingsprogramm nach Fitnessplan sein, sondern es genügt, wenn Sie öfters mal:
- Treppen laufen statt den Fahrstuhl zu benutzen,
- mit den Fußspitzen wippen oder sie kreisen lassen,
- die Fußsohle sanft massieren,
- einen Tennisball mit der Fußsohle rollen,
- mit den Zehen ein Taschentuch, ein Handtuch oder einen Bleistift aufheben.
Fußgymnastik
Fußprobleme sind zivilisationsbedingt
Ein Großteil der Probleme mit den Füßen liegt an unserer hochentwickelten Zivilisation. Außer zum Gehen / Laufen (und das auch immer weniger, weil es so schön bequem ist, mit dem Fahrstuhl oder der Rolltreppe zu fahren) werden die Füße nicht mehr benutzt. Und dabei ist es doch so einfach, ab und zu seinen Füßen auch mal etwas Gutes anzutun. Machen Sie doch ab und zu ein wenig Fußgymnastik!
Oft barfuß laufen ist die beste Fußgymnastik
Denken Sie doch nur einmal an den letzten Urlaub an der See oder dem Meer. Da sind Sie doch bestimmt barfuß durch den Sand gelaufen und haben es vermutlich sogar genossen? Das ist eine sehr gute Übung für Ihre Füße. Laufen Sie viel barfuß auf gewachsenem Boden wie z.B. Rasen, Watt, oder weichem Waldboden. Durch die kleinen Unebenheiten wird die Fußsohle wechselnd gereizt und in unterschiedliche Stellungen gebracht. Das trainiert alle Muskelgruppen. Nicht umsonst gibt es heute so viele Lehrpfade die barfuß absolviert werden, damit der Fuß (Sie natürlich auch) ein neues Erlebnisgefühl erhält.
Fußgymnastik am Morgen
Dann gibt es noch eine andere Situation, die Sie vermutlich täglich mindestens 1 x selbst erleben: Das Zähneputzen. Wippen Sie doch einfach dabei auf den Zehenspitzen oder, was etwas schwieriger ist, „stellen“ Sie sich auf die Fersen. Dadurch haben Sie dann die Zeit, die Sie vor dem Badezimmerspiegel verbringen, gleich doppelt nützlich angewandt.
Sollte Ihnen jetzt das Handtuch herunter gefallen sein, dann ist das Klasse und gleich die nächste Übung für Ihre Füße. Greifen Sie das Handtuch mit den Zehen und heben es hoch. Alternativ können Sie aber auch die liegengelassenen Socken mit dieser Methode aufheben und in die Wäschetonne werfen.
Fußgymnastik beim Frühstück
Sitzen Sie jetzt endlich – nach all den Mühen – am Kaffeetisch, drängt sich schon die nächste Übung auf. Beim Frühstücken haben Ihre Füße schon wieder nichts zu tun. Das ist jetzt der optimale Zeitpunkt, mit dem Fußkreisen zu beginnen. Damit mobilisieren Sie Ihr Fußgelenke und regen die Durchblutung der Beine an.
Fußgymnastik tagsüber
Die Nichtfrühstücker können diese Übung später locker im Büro am Schreibtisch absolvieren. Alternativ können die ehemaligen Tennisspieler den seit Jahren nicht mehr benutzten Ball abwechselnd mit beiden Füßen – natürlich ohne Schuhe – hin und her rollen, immer schön von den Zehen bis zur Ferse und wieder zurück.
Fußgymnastik abends
Sitzen Sie nun abends endlich bequem in Ihrem Fernsehsessel um die Tageslast abzuwerfen, könnten Sie den Tennisball noch einmal verwenden. Klemmen Sie den Tennisball zwischen der Ferse des einen und dem Fußballen des anderen Fußes ein und rollen den Ball hin und her. Wenn das gut klappt, heben Sie die Füße mit dem eingeklemmten Tennisball leicht an und rollen nun wiederum den Ball hin und her.
Einen weiteren netten Nebeneffekt haben all die geschilderten Übungen der Fußgymnastik noch. Sie fördern dadurch erheblich die Durchblutung Ihrer Füße und deshalb sollten die kalten Füße sich von selbst erledigt haben.